Emahó – seine Lehren und die Zeremonie

Das Außergewöhnliche an Emahó ist, dass man ihn oder seine Lehren nicht kategorisieren kann. Er vertritt keine Philosophie und keine Religion.

In seinen Lehren findet man keine Art von Glaubenssystem.

Er sagt:

“Wisse, was du weißt, und wisse das sehr gut,
und wisse, was Du nicht weißt
und wisse das sehr gut.”

Es gibt eine Reinheit in Emahós Worten, die nicht durch Glauben, Ideen oder die Konditionierung der Gesellschaft gefärbt ist. Er erzieht fast so, wie ein guter Elternteil erziehen könnte, denn sein Ziel ist es, Verständnis zu vermitteln. Aus seiner Sicht hält dieses “Verstehen” die Person stabil, während Geisteskonstruktionen wie “Hoffnung” und “Liebe” kommen und gehen.

Emaho erklärt das Dilemma des biologischen Geschöpfes auf dem Planeten und die grundlegenden Phänomene:  die Schwerkraft; Wachstum und Verfall; Ursache und Wirkung; Kontrast; die Konditionierung, die den Nanosekunden von Erfahrung innewohnt und den beiden großen Türen – “Empfängnis” und “Tod”.
Dabei verwendet er keinen spirituellen Jargon, sondern bevorzugt einfache Worte, die nicht durch Bilder oder Emotionen gefärbt sind. In seinem Wortschatz herrscht Neutralität.

Wenn Emaho auf Fragen antwortet, antwortet er entsprechend dem Geisteszustand der Person, die die Frage stellt, mit dem Ratschlag, “die Antworten nicht an die Wand zu nageln, sondern sie mit der Zeit und der Reflexion wachsen zu lassen”.  Um Emaho herum ist nichts fixiert, es gibt immer Bewegung und Veränderung, als Spiegel der Bewegung und der Veränderungen im Leben selbst.

Emahó lehrt keine Technik und es gibt keine Schritte, denen man folgen kann, keine Versprechen und keine Belohnungen. Er ersetzt nicht alte Muster durch neue Muster, alte Philosophien durch neue Philosophien. Was geschieht, ist etwas ganz anderes; durch seine Lehren schafft er Raum in den überfüllten Köpfen der Menschen.

Mit der Zeremonie des Feuers geht Emahó im Tanz über Worte hinaus, zeigt die Anstrengung und Absicht mit dem Körper. Plötzlich wird alles persönlicher, weil Emaho für jede tanzende Person seine Hände ins Feuer legt.

Wenn er seine Hände ins Feuer legt und dabei nicht verbrennt, werden die Gesetze der Physik gebrochen, und das ist eine Lehre an sich,: eine Tür zu etwas ganz anderem wurde geöffnet.